Herwig Schöbitz

 

Schmiede aus dem Mandeng – die Väter der Djembe

Schon bald nachdem ich die Djembe als Instrument kennen und lieben gelernt hatte, begann ich mich auch für die Geschichte, die kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhänge der Djembe-Musik zu interessieren – und mich auch mit der für mich nicht unbedeutenden Frage zu befassen, von wem und wie diese Trommel hergestellt wird.

Die Erklärung, dass die Djembe traditionell von Schmieden gebaut wird, erschien mir anfangs paradox und erregte meine Neugierde, warum sich gerade dieses Handwerk mit dem Instrumenten- und insbesondere dem Trommelbau befasst.

Im Verlauf meiner Recherchen konnte ich feststellen, dass es sich bei der engen Verbindung zwischen dem Schmiedehandwerk, Instrumentenbau und Musik keinesfalls um ein lokales westafrikanisches Phänomen handelt. Diese Tradition besteht auch auf anderen Kontinenten und in anderen Kulturkreisen und ist zum Teil schon seit Jahrtausenden gesellschaftlich fest verankert. Ihre Wurzeln sind zumeist auch schon in den Mythen der jeweiligen Ethnien zu finden.

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Christian Stiegler

 

Stadt, Land, Djembe
Ein Vergleich von Djembemusikstilen in Westafrika

Beim Vergleich von westafrikanischen Djembe – Trommelfesten, die im ländlichen Kontext stattfinden (Dorffeste) und solchen im (groß)städtischen Umfeld lassen sich einige signifikante Unterschiede feststellen. Ziel der Arbeit ist, diese überblicksartig aufzuzeigen. Die Intention des Trommelns im Dorf als Unterstützung der landwirtschaftlichen Arbeit und speziell gewidmeter Dorffeste erfährt im urbanen Umfeld eine Transformation zur professionell angebotenen Festmusik an sich. Die musikalischen Aufgaben der städtischen Trommler liegen dabei deutlicher in der Fokussierung von Solotänzerinnen, auch ist die formale Anlage der Rhythmen durch Mehrweg-Rhythmuswechsel komplexer als das “konstante Feuer” der Dorf-Trommelmusik. Bei der Zusammensetzung der Programme gibt es in beiden Bereichen ein Kernrepertoire, das im ländlichen Kontext aber weniger stark erweitert wird als bei Trommelfesten in den Städten, wo Vertreter vieler Ethnien im rhythmischen Spektrum berücksichtigt werden müssen.

Gerhard Freitag

 

Die Malinke und ihre Musik
Eine kaleidoskopische Betrachtung

So lautet der Titel meiner Abschlussarbeit und hätte ich nicht im letzten Moment noch den Zusatz „Eine kaleidoskopische Betrachtung“ hinzugefügt und meinen Eifer gebremst, es wäre wohl eher ein Buch geworden als der kurze Überblick, den die Arbeit jetzt bietet. Ich beschreibe die wichtigsten Trommeln, ihre Machart und die Einsatzmöglichkeiten. Betrachtet wird der Wechselgesang zwischen einem Leadsänger / einer Leadsängerin und den Festgästen. Danach folgt ein kurzer Überblick über die vier Hauptstilrichtungen der Djembemusik. Ein Kapitel ist der mikrorhytmischen Verschiebung gewidmet, die das Djembespiel erst so richtig interessant und vielseitig macht. Es folgt eine Kurzübersicht, welche Arten von Musikaufführungen bei den Malinke üblich sind. Zuletzt noch ein Versuch zur Entstehungsgeschichte all dieser Rhythmen der Malinke.

 

 

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